Am 21. Januar 1988 wurde der Golfclub de Clervaux asbl ins Leben gerufen, welcher die zuständigen Behörden nach der nötigen Unterstützung abtasten sollte. Erste Kontakte zu den zuständigen Ministerien sowie den Clerfer Gemeindeverantwortlichen wurden geknüpft, um gemeinsam Überlegungen anzustrengen, wie die Finanzierung des erfolgversprechenden, jedoch kostenintensiven Projektes zu realisieren sei. Ein erster Versuch, die Kosten zur Hälfte aus staatlichen, zur Hälfte aus Mitteln der Clerfer Gemeinde zu finanzieren, schlug fehl, doch dafür wurde man schließlich bei den Banken BIL sowie Trinkaus und Burkhardt AG fündig, die ihre finanzielle und moralische Unterstützung zusicherten. Die Realisierung des Clerfer Golfplatzes konnte in Angriff genommen werden.

Nach verschiedenen ökologisch bedingten Umände­rungen des von Green Concept vorgelegten Plans konnte schließlich Mitte 1990 mit den Arbeiten begon­nen werden. Dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit des französischen Architektenbüros mit dem ebenfalls im Golfbereich erfahrenen deutschen Bau­unternehmer Jürgen Mokinski nahm der Clerfer Golf­platz termingerecht Formen an. Am 19. Oktober 1990 konnte die Driving Range offiziell eingeweiht werden, am 6. Juni des folgenden Jahres auch die ersten neun Löcher. Im September 1991 nahm der erste Golftrainer auf der jetzt fertigen 18-Loch-Anlage seinen Dienst auf, um auch die Neulinge unter den Golffreunden mit den Kniffen des grünen Sports vertraut zu machen. Auch das Clubhaus – nach den Plänen des Architekten Pierre Stumper gebaut – stand schnell in voller Pracht parat, um dem Andrang der in- und ausländischen Golfspieler gerecht zu werden.

Inzwischen wurde der Personalstab des Clerfer Golfes auf 14 Personen aufgestockt, ein Unternehmen, das sicherlich seinen Teil zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beiträgt, die neben der Landwirtschaft vor allem im Tourismusbereich die wichtigste Einnahme­quelle sieht. So zeigt sich, dass Clerf neben der Abtei, dem Schloss und der Natur über einen weiteren Attrak­tionspool verfügt, und nach Aussage des damaligen Tourismusministers Fernand Boden dank des Golf­platzes auch außerhalb der eigentlichen Urlaubssaison Gäste in die Region kommen, wovon wiederum die regionalen Gastronomie- und Hotel-Gewerbe profitieren.

Als Gründungsmitglied der Luxemburger Golffödera­tion (FLG), die am 11. Juni 1991 gegründet wurde, hat der Clerfer Golf auch dazu beigetragen, den ehemals elitären Golfsport einem breiten Publikum zugäng­lich zu machen. Genau der richtige Rahmen, um vom Berufsstress abzuschalten und die interessanten Angebote der Golfschule vom Golf Club Clervaux asbl zu nutzen.

Durch lokale, nationale und internationale Turniere konnte der Clerfer Golf bis weit über die Grenzen hin­aus die Zahl seiner Mitglieder ständig erhöhen.

2010 wurde das Hotel vergrößert, die Anzahl der Zim­mer stieg von 8 auf 23, es wurden 2 Restaurants mit Konferenzraum, neue Umkleideräume für Mitglieder und eine Garage für 40 elektrisch angetriebene Golf­cars gebaut.

Der Clerfer Golfplatz wurde von Anfang an im Einklang mit der Natur geplant, aus ökologischen Aspekten wird ausschließlich mit Regenwasser bewässert, es wurden viele einheimische Bäume gepflanzt und seit 2015 wird ganz pestizidfrei gepflegt.

Als der Golfsport 2016 nach mehr als hundert Jahren wieder olympisch wurde, hat der damalige Sportminister Romain Schneider beschlossen, in Clerf ein nationales Golfzentrum zu eröffnen, um optimale Vor­aussetzungen für die Trainings der Nationalkader der Golfföderation zu schaffen und den Golfsport dem breiten Publikum leichter zugänglich zu machen.

Am 30. März 2017 wurde das Hotel-Restaurant an Excellence Hôtels Clervaux verpachtet. Das Golf & Country Hotel ist mit seinen 23 Zimmern offen für das breite Publikum und verwöhnt im Restaurant «The View» mit qualitativ sehr guter Küche Golfer und aus­wärtige Gäste.